Der Trockenbau ermöglicht das Aufstellen von Trennwänden, die Verkleidung von Rohrleitungen, das Abhängen von zu hohen Decken und die Sanierung von Fußböden. Mörtel, Putz, Lehm oder Beton werden im Innenbau bzw. Trockenbau nicht angewendet. Zur Verbindung einzelner Bauteile, Platten und Ständerwerke aus Aluminium und Gipskartonplatten werden nur Schrauben, Steckverbindungen, Kleber und als einziges nasses Baumaterial, Spachtelmasse benötigt. Es können nahezu alle (Um)-Bau-, Sanierungs- und Schallschutzmaßnahmen vom Dachstuhl bis hin zum Keller realisiert werden. Dazu zählen beispielsweise „Raum in Raum-Systeme“, Aufbau und Sanierung von Toiletten- und Nasszellen, Ausbau und Dämmung von Dachstühlen, Vorbereitung eines Fußbodens zur Aufnahme einer Fußbodenheizung oder maßgeschneiderte und individuelle Bauvorhaben; etwa im Laden- oder Akustikbau.

Zur Anwendung kommen bewährte Gipskartonplatten, schwer entflammbare Dämmungsmatten oder Mineral- und Steinwolle, leichtes Bauholz als Verkleidung und Unterkonstruktion und Metallprofile bzw. Ständerwerke aus Aluminium. Selbstverständlich werden im Innenausbau die jeweiligen DIN- und EN-Bauvorschriften der Bestimmungen und Verordnungen beachtet(etwa DIN Norm 4102 oder DIN EN 13501 beim Aufstellen von Trockenbauwänden). Oftmals können bessere Voraussetzungen hinsichtlich Wärme-, Kälte-, Nässe-, Brand-, Feuer-, Schall- oder Staubschutz erreicht werden, als im klassischen Mauerwerk- oder Betonbau.
Trockenbauelemente können nach dem Ein- bzw. Aufbau jederzeit wieder entfernt werden, ohne dass die tragende Bausubstanz eines Gebäudes Schaden nimmt. Unter bestimmten Voraussetzungen sind staatliche Förderungen denkbar, wenn beispielsweise bei einem Dachstuhlausbau gleichzeitige Wärme- und Schalldämmungsmaßnahmen geplant sind. Der Antrag ist jedoch vor Beginn des Innenausbau bei der „KfW“ (Kreditanstalt für Wiederaufbau) zu stellen.